Geschichte
Geschichte des Tattoo`s
Was passiert eigentlich beim Tätowieren?
• Beim Tätowieren dringt eine feine mit Farbe benetzte Nadel bis zu 10.000-mal pro Minute in die zweite Hautschicht, die Dermis.
• Diese Tiefe ist notwendig, damit sich die Farbpigmente nicht durch die natürlichen Erneuerungsprozesse der obersten Hautschicht abtragen.
• Motive in die Haut zeichnen – das bedeutet also auch, der Haut viele kleine Verletzungen zuzufügen. Medizinisch gesehen ist ein Tattoo mit einer Schürfwunde zu vergleiche
Die ältesten Tätowierungen, die man kennt, sind auf rd. 7000 Jahre alten Mumien aus Chile gefunden worden. Die im Jahre 1991 in den österreichischen Alpen entdeckte Gletschermumie „Ötzi“ ist hingegen erst ca. 5300 Jahre alt. Er lies sich über 50 Hautbildchen teils ritzen und stechen die mit Holzkohle eingerieben wurden, sodass Striche, Kreuze, und andere Symbole sichtbar blieben. Wissenschaftler spekulieren noch heute, ob es sich um Rituale handelte, Geister beschwört wurden oder die farbigen Einstiche als schmerzlindernde Akupunktur dienten, weil sie an den ungewöhnlichsten Körperstellen zu finden sind. Ägyptische Mumien sind dagegen ganze 1000 Jahre jünger. Lagen somit 4000 Jahre lang in Ihren Pyramiden, bevor man sie fand.
Zahlreiche über die Welt verteilte Naturvölker entwickelten im Laufe der Jahrtausende und unabhängig voneinander Methoden um sich Farbe in die Haut zu bringen. Dabei verwendeten sie u.a. spitze Knochenstücke, Nadel-Kämme, Haifischzähne oder mit Russ gefärbte Fäden, die an Nadeln durch die Haut gezogen wurden. Um eine Farbenvielfalt zu erzeugen, verwendete man fast alles, was zu buntem Pulver oder Flüssigkeit verarbeitet werden konnte. Harze, Asche, Zeigelmehl, Kräuter-Pflanzen oder Tierinnereien.
Der Hautschmuck hat bei seiner langen und oft schmerzhaften Tradition bis heute die verschiedensten Bedeutungen und Funktionen. Als religiöses oder rituelles Symbol, Mitglieds- oder Ausgrenzungskennzeichnung, Modekult oder Anwendung in der Kunst und Medizin.
Quelle: Wikipedia